Die Hauptaufgabe einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) besteht darin, die Verfügbarkeit der von ihr unterstützten kritischen Infrastruktur sicherzustellen. Verschiedene USV-Designs sind entstanden und die Technologie wird tändig verbessert und weiterentwickelt.
In diesem Whitepaper wird untersucht, wie die statische USV – die in den meisten Regionen vorherrschende Technologie – vor dem Hintergrund sich ändernder Geschäftsanforderungen der Kunden sowie neuer Energieversorgungs- und Umweltvorschriften mit dynamischen Systemen verglichen werden kann.
Wesentliche Erkenntnisse:
- Die statische USV-Technologie ist aufgrund ihrer Effizienz und Flexibilität bei großen (>500 kW) USV-Systemen (dreiphasig) mit Abstand am weitesten verbreitet.
- Statische USV-Systeme ermöglichen auch den modularen Aufbau eines vollständig redundanten Stromversorgungs- und Kontrollsystems, das auf die Kapazität der geschützten Geräte abgestimmt ist.
- Das Design dynamischer USV-Anlagen bedeutet, dass die Ausrüstung in der Regel eine festere Investition als Anlagen mit modularer statischer Technologie ist, und sie muss im Hinblick auf ein mögliches zukünftiges Wachstum oft überdimensioniert werden.
- Statische USVen mit Lithium-Ionen-Batterien (LIB) bieten mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen ventilgeregelten Blei-Säure-Batterien (VRLA). Sie sind 70 % kleiner und deutlich leichter. Lithium-Ionen-Batterien bewältigen höhere Betriebstemperaturen zudem besser als VRLA, wodurch ggf. auch die Kosten für die Batteriekühlung gesenkt werden können.
- Da sich die Stromnetze weiterentwickeln, kann das statische USV-System gut geeignet sein, um neue Energiespeicheranwendungen vor dem Messpunkt (Front-of-meter, FtM) und hinter dem Messpunkt (behind-the meter, BtM) bereitzustellen.
- Große dynamische USVen werden häufig installiert, bevor die Wände des Gebäudes fertiggestellt werden. Das Gewicht der dynamischen Anlage erfordert eine stärkere Gebäudestruktur und es könnte auch äußerst strenge Auflagen aufgrund von Vibrationen durch Schwungräder geben.
- Die elektronische Ausrüstung erfordert normalerweise im Durchschnitt weniger Wartung als bei einer mechanischen Ausrüstung. Zum Beispiel muss ein statisches USV-System innerhalb von 12 Monaten häufig nur einmal einer Wartungsinspektion unterzogen werden.